Für die erfolgreiche Sparte der Medizinaltechnik entsteht auf dem ehemaligen Sägerei-Areal in Domat/Ems ein weiteres Produktions- und Logistikgebäude mit Hochregallager: Hamilton 2.0.

Die Domenig Architekten wurden erneut mit der Planung und Realisierung beauftragt. Entlang der Autobahn A13, angrenzend an das 2018 in Betrieb genommene Gebäude 1.0, laufen die Bauarbeiten mittlerweile auf Hochtouren. Der Neubau umfasst neun Stockwerke und wird durch einen viergeschossigen Zwischenbau mit dem Bestand verbunden. Das Kernstück bildet das 40 Meter hohe Hochregallager, welches insgesamt 12 000 Europaletten Platz bietet. Das vollautomatische schienengeführte Transportsystem wird erweitert, die Intralogistik wird dabei nahtlos mit den bestehenden Systemen des Gebäudes 1.0 verknüpft.

Intelligentes Glas, welches mit Elektrochrom beschichtet ist, prägt neben Metall und Photovoltaikpaneelen das Erscheinungsbild dieses Hightech-Gebäudes und spiegelt den Anspruch der Marke Hamilton wider.

Die innovative Glasfassade verdunkelt sich bei direkter und indirekter Sonneneinstrahlung selbständig und lässt im voll abgedunkelten Zustand lediglich noch 1% der Lichtenergie durch. Zur Eigenstromerzeugung und -nutzung werden insgesamt 5400 m2 Photovoltaikpaneelen auf dem Dach und an der Fassade verbaut. Die Wärmeenergie und Feuchte aus der Lüftung werden mittels Wärmetauscher zurückgewonnen. Der Heizwärmebezug aus einer vom Wärmeverbund Domat/Ems betriebenen Grundwasserwärmepumpe rundet das zeitgemässe Energiekonzept ab. Das Gebäude wird Minergie A zertifiziert.

Wie bereits beim Projekt Hamilton 1.0 wird der Neubau mittels BIM bis ins Detail geplant. BIM, Building Information Modeling, ist eine ganzheitliche Arbeitsmethode für die vernetzte Planung, Erstellung und Verwaltung von Gebäuden. Dabei werden alle relevanten Bauwerksdaten digital modelliert und sämtliche an der Planung beteiligten Personen und Unternehmen arbeiten synchron mit der gleichen Datenbasis.

Bei Hamilton 2.0 wird der BIM-Prozess auch in der Ausführungsphase konsequent weiterverfolgt: Erstmals wird ausschliesslich mit dem digitalen 3D-BIM-Modell gearbeitet. Auf der Baustelle kommen dadurch keine Papierpläne mehr zum Einsatz.