Christian Bargähr

Der CEO der BC-Tech AG im Gespräch

Wie ist BC-Tech entstanden?

Während meiner jahrelangen Tätigkeit in der sehr spezifischen Technologie der Glas-Metall-Durchführung konnte ich mir ein Wissen aneignen, das sich nur durch praktische Erfahrung erarbeiten lässt. Es war mir irgendwann klar, dass die Nachfrage nach genau diesem Wissen gross ist, so dass ich die Möglichkeit ergriff, mich selbstständig machte und BC-Tech gründete.

Was machen BC-Tech-Leistungen aus und worin unterscheiden sie sich vom Markt?

Unsere sehr persönlichen Kundenkontakte ermöglichen uns, individuell und innovativ auf die spezifischen Anforderungen der jeweiligen Anfragen einzugehen. Auch kommt uns und somit unseren Vertragspartnern zugute, dass wir sowohl auf kleine wie auch mittelgrosse Produktionsserien ausgerichtet sind. Das heisst, wir können tatsächlich auf - sogenannte - Extrawünsche eintreten.

Wo liegen Ihrer Ansicht nach die Herausforderungen und Chancen für Ihr Unternehmen?

Heute will der Kunde sehr flexible und schnelle Lösungen. Unsere Chance liegt genau darin. Und genau das unterscheidet uns auch vom Markt, nämlich: unser grosses Know-how und die Fähigkeit, auf Kundenwünsche sehr direkt einzugehen.

Sie sind von Chur nach Domat/Ems gezogen, also dem Churer Rheintal treu geblieben. Worin sehen Sie die Standortvorteile und wo liegen die Nachteile, von Graubünden aus weltweilt tätig zu sein?

Ich bin Bündner. Und ich stehe zu Graubünden und dessen - sprichwörtlicher - Hartnäckigkeit. Denn eben diese hilft und auch, Visionen national wie international umzusetzen. Auch bin ich hier aufgewachsen, durfte von der Region profitieren und werde auch von ihr getragen. Da liegt es für mich auf der Hand, dass ich ihr auch etwas zurückgebe, und zwar in Form von Arbeitsplätzen, Entwicklungsmöglichkeiten und hoffentlich auch Ansehen.

Ihre Produkte verlangen nach einem hochqualifizierten Team – wie gewinnen Sie die nötigen Mitarbeiter? Wo liegen die Herausforderungen?

Die Herausforderung liegt doch darin , qualifizierten möglichen Mitarbeitern klarzumachen, dass sie da arbeiten und folglich leben dürfen, wo andere Ferien machen. Spass beiseite, leider werden diese feintechnischen, handwerklichen Ausbildungen viel zu wenig gepusht und unterstützt. Wir sind daher auch stets bereit, unsere Mitarbeiter weiterzubilden und auf dem neusten Wissensstand zu halten.

Wie würden Sie die Architektur des neuen BC-Tech-Gebäudes beschreiben, und wie trägt es zum zukünftigen Erfolg von BC-Tech bei?

Ein zeitloser schöner Industriebau. Er gibt uns die Möglichkeit, die einzelnen Produktionsschritte unter einem Dach zusammenzuführen. Verbunden mit einem durchdachten Layout der Produktionsstrassen optimiert der Neubau unsere Abläufe und macht uns somit noch flexibler, noch effizienter.

Was hat Sie dazu bewogen, Ihr neues Gebäude von domenig architekten planen zu lassen, und wie haben Sie die Zusammenarbeit erlebt?

Ein solch grosses, intensives Bauprojekt soll auch Freude machen. Ansonsten hält man es wohl kaum durch. So war mir klar, dass ich einen Architekturpartner suche, mit dem ich bereits geschäftlich verbunden bin und somit auch vertraue. Nun, das trifft bestens auf domenig archiktekten zu, und folglich ist die Zusammenarbeit nicht nur sehr konstruktiv, sie macht auch viel Spass.

Und noch eine Frage zur aktuellen Situation – wie erleben Sie als Unternehmer die Coronkrise? Wie gehen Sie damit um?

Wie wohl alle wissen auch wir nicht genau, welche Folgen diese Krise habe wird. Mein Credo:  Ruhe und Nerven bewahren, den Mitarbeitern wirtschaftliche Sicherheit und auch Vertrauen geben. So haben wir bis anhin die "ups and downs" gut überstanden und haben vermutlich auch unsere Resilienz gestärkt, was uns bestimmt auch in Zukunft zugutekommen wird.